Versicherungsvertreter reguliert Schäden, die es nicht gibt

wenn Sie der Meinung sind, alle Schadenarten in der Kompositversicherung zu kennen, nämlich Personen- Sach- und Vermögensschäden, dann unterliegen Sie offensichtlich einem Irrtum. Man lernt bekanntlich nie aus. Ein Versicherungsvertreter aus Limbach-Oberfrohna hat eine neue Art von Schäden in seine Praxis eingeführt – Phantomschäden. Er hat seine Muttergesellschaft, die ERGO, für Schäden aufkommen lassen, die es gar nicht gab.

Jahrelang hat der Versicherungsvermittler mit seinen Schadendartstellungen Baron Münchhausen in den Schatten gestellt. Nach einem Autounfall meldete er, zum Beispiel, in einer Schadenanzeige an seine ERGO-Vertretung, der Fahrzeughalter hätte einer alten Dame mit einem Rollator ausweichen müssen, wonach er eine Betonsäule rammte. Nach Zeugenangaben war es tatsächlich die Ehefrau des Versicherungsagenten, die das fremde Fahrzeug lenkte und irgendwo aneckte.

Allerdings hat der Versicherungsvertreter seine Rechnung ohne vermeintliche Geschädigten gemacht. Diese hat er nämlich nicht erfunden, offensichtlich aber auch nicht immer in seine Pläne eingeweiht. Eine Kundin ist stutzig geworden, als sie von ERGO ein Schreiben mit Beitragsanpassung aufgrund von zahlreichen Schadenfällen bekam. Die aufgeregte Versicherungsnehmerin hat den Mann in 2012 angezeigt und eine gerichtliche Auseinandersetzung mit vielen Beteiligten ausgelöst.

Am 25.02.2016 gab es, nach Befragung von insgesamt 18 Zeugen, eine Gerichtsentscheidung zum Fall. Lesen Sie mehr dazu unter diesem Link – Versicherungsvertreter im Zwielicht.

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