Generali nicht mehr systemrelevant

bei der Auswahl eines passenden Vorsorgekonzeptes für ihre Kunden sollten Versicherungsvermittler auf einige wichtige Merkmale achten. Dazu gehören Produktdetails, Ablaufleistungen, Anlageformen u.s.w. Aber auch die Finanzstärke der in Frage kommenden Versicherer gehören zu den bedeutendsten Auswahlkriterien. Wichtige hinweise dazu liefern Ratingagenturen, Verbraucherschutzorganisationen und Medienberichte. Der Vermittler soll bei seiner Produktempfehlung möglichst objektiv abwägen, ob der favorisierte Anbieter seinen Leistungsverpflichtungen auch bei schwieriger Finanzsituation und negativer Marktlage nachkommen würde.

Auf der sichern Seite bleibt dabei, mit größter Wahrscheinlichkeit, der Versicherungsvermittler, der auf die Versicherer aus der sogenannten “Big 9” setzt. Diese Versicherungskonzerne werden auch “too big to fail” genannt , übersetzt: “zu groß um fallengelassen zu werden”. D.h. würde einer der Versicherer aus der Liste in die finanzielle Schieflage geraten, hätte die Weltstaatengemeinschaft ein starkes Interesse das kränkelnde Unternehmen mit allen Mitteln zu retten, da ansonsten eine weltweite Finanzkrise ausgelöst werden könnte. Man spricht dabei von systemrelevanten Gesellschaften.

Auf die Liste gehörten bis vor Kurzem auch die in Deutschland agierenden Allianz, AXA und Generali. Im November 2015 hat die Generali (laut Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf das Financial Stability Board) allerdings den Status des systemrelevanten Versicherers verloren. Als Gründe dafür werden in Unternehmenskreisen die weitreichenden Umstrukturierungen der letzten Jahre innerhalb des Konzerns genannt.

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Im November 2015 hat die Generali den Status des systemrelevanten Versicherers verloren