„Star Wars“ – Todesstern unbezahlbar!
Seit mittlerweile fast 40 Jahren wird der intergalaktische Konflikt um die richtige Seite der Macht in der Kino-Saga „Star Wars“ aufwendig inszeniert. Abseits der Leinwand findet ein nicht weniger harter Kampf der Produzenten des erfolgreichsten Kinoprojekts aller Zeiten um die Gunst der Kinobesucher statt. Zusammen mit der aktuell in den deutschen Kinos laufenden siebten Folge – „Star Wars VII: Das Erwachen der Macht“ – hat der Weltraum-Abenteuer bis heute bereits mehr als 20 Mrd. Dollar in die Kinokassen gespült.
Die Fans vom „Krieg der Sterne“ werden derzeit eindringlich eingeladen ihre Begeisterung für die einzelnen Filmcharaktere durch den Erwerb von thematischen Spielartikeln oder Souvenirs auszuleben. Im deutschen vorweihnachtlichen Einzelhandel teilen zurzeit die bunten Festartikel ihren Platz auf den Regalen mit dem Star Wars-Equipment. Ein unbeteiligter Ladengast könnte auf der Suche nach den letzten Weihnachtsgeschenken aktuell den Eindruck bekommen, der Darth Vader hat dem Weihnachtsmann höchstpersönlich den Kampf angesagt. Die Massenmedien unterstützen das massenhafte Interesse für den Weltraumepos zusätzlich mit unzählige Beiträgen und Filmkommentaren.
Die Wellen der Hysterie haben mittlerweile anscheinend auch die Wissenschaftswelt erreicht. Der US-Forscher Zachary Feinstein von der Washington University in St. Louis hat ausgerechnet, was der Todesstern – die ultimative Waffe des Imperiums – kosten würde, wenn man ihn tatsächlich bauen würde. Als Berechnungsgrundlage hat der hochmotivierte Star Wars-Fan die Kosten für die Herstellung des Flugzeugträgers USS Gerald Ford herangezogen – 17,5 Milliarden US-Dollar für insgesamt 100. 000 Tonnen Stahl. Demnach würde der erste Todesstern, aus „Star Wars IV: Eine neue Hoffnung“, 193 Trillionen US-Dollar kosten, der zweite, aus „Star Wars VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, sogar 419 Trillionen US-Dollar. Blöd für das Imperium – beide Todessterne wurden von der Rebellen-Allianz zerstört.
Wir wollen uns dem Hype um die Sternenkriege nicht entziehen und spinnen die Folgen eines solchen hypothetischen Großschadens für die Versicherungswirtschaft weiter. Kurz und Bündig: die Versicherungswirtschaft würde keine unmittelbaren Folgen der Katastrophe davontragen – die meisten Policen für Kompositrisiken schließen die Schäden durch Kriegsereignisse und innere Unruhen per Bedingungen aus.
Laut Zachary Feinstein wäre die Zukunft der Versicherungsbranche nach der Vernichtung von Todessternen allerding nicht die größte Sorge der Menschheit. Der Wissenschaftler geht in seiner Untersuchung von einem kompletten Finanz-Kollaps als Folge aus.
Bildquelle: Natalia80 / fotolia.com